Futtermittel

Die Herstellungsprozesse in der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft sind sehr nachhaltig. Die bei der Produktion anfallenden Nebenprodukte werden vollständig verwertet und finden zum großen Teil als Einzelfuttermittel Verwendung.

Nebenprodukte sind zum Beispiel bei der Mehlherstellung die Kleie (Randschichten des Getreidekerns), Grießkleie oder Nachmehle, bei der Verarbeitung von Hafer auch die Spelzen. Bei der Stärkeproduktion fallen Proteinfraktionen und stärkehaltige Waschwässer an. Sie alle enthalten wichtige Nährstoffe für das Tier, wie Kohlenhydrate, Ballaststoffe, Proteine und Fette. Bei der Mehlherstellung werden rund 80 % des Getreidekornes zu Mahlprodukten verarbeitet, die Nebenprodukte bilden dann die restlichen rund 20 %.

Sie werden an Mischfutterhersteller geliefert und bilden einen wesentlichen Bestandteil der Futtermischungen für Nutz- und Heimtiere. Die Betriebe sind somit nicht nur Lebensmittelhersteller, sondern auch Hersteller von Einzelfuttermitteln. Für die Produktion von Futtermitteln müssen ähnlich strenge Anforderungen wie für Lebensmittel erfüllt werden. Neben gesetzlichen Anforderungen sind in den Betrieben daher auch Eigenkontrollsysteme integriert und es werden Qualitätsmanagementsysteme angewandt, die speziell auf den Futtermittelbereich abgestimmt sind. Dabei stellen die QS Qualität und Sicherheit GmbH sowie die GMP+ International die am weitesten verbreiteten Qualitätsmanagementsysteme dar. Damit einher gehen zusätzliche Untersuchungen der Einzelfuttermittel auf bestimmte Kontaminanten und unerwünschte Stoffe, die die bereits bei der Rohwareneingangskontrolle durchgeführten Produktkontrollen am Getreide ergänzen und somit sicherstellen, dass die Einzelfuttermittel der Mühlenwirtschaft die gleichen hohen Standards erreichen wie Lebensmittel.