Frühstückscerealien für Kinder enthalten 38,5 Prozent weniger Zucker: ein großer Erfolg der freiwilligen Verpflichtung der Cerealienhersteller – nur: Minister Özdemir reicht das nicht!
Die Hersteller von Frühstückscerealien im VGMS haben im Rahmen der von der damaligen Bundesernährungsministerin Julia Klöckner angestoßenen Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten im Jahr 2018 wesentliche Zuckerreduktionsschritte für Produkte, die sich in ihrer Aufmachung an Kinder richten, verabredet. Diese freiwillige Selbstverpflichtung der Cerealienhersteller funktioniert!
Die Zusage ist gewesen, auf der Basis des Jahres 2012 die Gesamtzuckergehalte der in ihrer Aufmachung an Kinder gerichteten Produkte, gewichtet nach ihrem Absatz, um durchschnittlich mindestens 20 Prozent zu reduzieren. Dieses Reduktionsversprechen ist bereits heute erreicht, wie das aktuelle Monitoring des Max Rubner-Instituts eindrucksvoll belegt. Frühstückscerealien mit Kinderoptik sind nach den Zahlen des MRI um 38,5 Prozent zuckerärmer als noch 2016, der Gesamtzuckergehalt liegt nun im Durchschnitt bei 17 Gramm.
Cerealien leisten positiven Beitrag zur ausgewogenen Ernährung
Das Frühstück ist ein wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Studien belegen, dass ein regelmäßiges Frühstück gerade für Kinder und Jugendliche mit Blick auf das allgemeine Ernährungsverhalten sowie auf die kognitive Leistungsfähigkeit wichtig ist.
Das süße Frühstück hat in der Ernährung in Deutschland Tradition und das zeigt sich auch noch heute im Kaufverhalten der Haushalte. Dabei ist das Cerealien-Frühstück mit Blick auf Kalorien- und Zuckermenge gut mit einem Brotfrühstück mit süßem Aufstrich vergleichbar oder liegt sogar deutlich darunter. Entscheidend für eine ausgewogene Ernährung ist die gesamte Nährstoffzusammensetzung einer Mahlzeit. Ein Cerealien-Frühstück leistet ohne Frage einen positiven Beitrag zur Nährstoffversorgung und zur Ernährungsqualität. Es versorgt Kinder und Erwachsene mit Energie und wertvollen Nährstoffen, wie Vitaminen und Ballaststoffen.
Die Grenzen der WHO-Kriterien
Die WHO-Kriterien, an denen auch die Frühstückscerealien gemessen werden, sind von der WHO speziell für die Beschränkung von Marketing gegenüber Kindern entwickelt worden. Das WHO-System ist weder dafür geeignet, Ziele für die Überarbeitung von Produkten abzuleiten, noch dafür, Produkte per se als gesund oder ungesund zu klassifizieren. Dies ist auch nicht sein Anspruch, auch wenn dies immer wieder anders kommuniziert wird. Wichtig auch, nicht einzelne Lebensmittel sind als gesund oder ungesund zu bewerten, sondern unterschiedliche Lebensstile.
Zum Download:
VGMS-Pressemitteilung