Deutsche Teigwaren erfreuen sich wachsender Beliebtheit
Knapp 40 Prozent der hierzulande verzehrten Nudeln stammen aus Deutschland
In Deutschland wurden im Wirtschaftsjahr 2021/22 430.000 Tonnen Nudeln hergestellt, 123.000 Tonnen davon wurden exportiert. Wichtige Abnehmer sind Frankreich, Polen, Österreich und die Niederlande. Auf der anderen Seite hat Deutschland im selben Zeitraum 505.000 Tonnen Teigwaren importiert. Mit 371.000 Tonnen kommen die meisten Nudeln aus Italien. Der Anteil Italiens am Import liegt damit bei 73 Prozent. Insgesamt werden in Deutschland 811.000 Tonnen verbraucht. Der Anteil deutscher Nudeln am Gesamtverbrauch beträgt damit knapp 40 Prozent.
Ebenso wie italienische Nudeln werden deutsche Teigwaren überwiegend aus Hartweizengrieß hergestellt. Besonders beliebt sind in Deutschland Eierteigwaren, auch wenn deren Anteil sich aufgrund verändernder Verzehrgewohnheiten seit Jahren langsam, aber kontinuierlich sinkt. 166.900 Tonnen Nudeln aus deutscher Produktion werden ohne, 167.500 Tonnen mit Eiern hergestellt. Die restlichen gut 95.300 Tonnen sind Frischteigwaren oder Nudeln in Nasskonserven, hier wird statistisch nicht zwischen „mit“ und „ohne Ei“ unterschieden.
Hartweizenanbau und Vermahlung in Deutschland wachsen
Auch die Verarbeitung von Hartweizen zu Hartweizengrieß nimmt in Deutschland kontinuierlich zu. Im Jahr 2021 vermahlten die Mühlen mit 463.500 Tonnen 5,4 Prozent Hartweizen mehr als im Vorjahr. Das entspricht fast 58.000 Tonnen pro Hartweizenmühle. Insgesamt wurden 363.658 Tonnen Hartweizenmahlerzeugnisse hergestellt.
Ebenso wie die Verarbeitung nimmt auch die Anbaufläche für Hartweizen in Deutschland kontinuierlich zu: 2021 wurden bereits auf 41.000 Hektar Hartweizen gesät, 8,7 Prozent mehr als im Vorjahr und 30,2 Prozent mehr als im fünfjährigen Mittel. Insgesamt wurden im Jahr 2022 in Deutschland 217.000 Tonnen Hartweizen geerntet. Die wichtigsten Anbauregionen für Hartweizen liegen in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Bayern. Die Ausdehnung der Fläche überrascht nicht: Auch die Hartweizenmühlen setzen verstärkt auf Rohstoffe aus der Region. Und dies nicht erst seit letztem Jahr, dem Jahr, in dem im wichtigsten Anbaugebiet für Hartweizen, in Kanada, eine sehr schlechte Ernte eingefahren worden ist.
Auch wenn die in Deutschland angebaute Menge an Hartweizen noch längst nicht für den Bedarf auf dem deutschen Markt ausreicht, bietet der Hartweizenanbau eine spannende Alternative zu den gängigen Feldfrüchten.
zum Download:
VGMS-Pressemitteilung Hartweizenmarkt
VGMS-Teigwarenstatistik-2005-2022